Das Skandika Munin Rudergerät im Test
Mit dem Skandika Munin kommt ein weitere Heimtrainer auf das bereits stark bearbeitete Segment der Einsteiger-Rudergeräte auf den Markt. Ein manueller Magnetwiderstand mit einer Schwungmasse von 8kg, einer maximalen Belastbarkeit von 135kg und einer Nutzergröße bis 190cm, ein 5,3 kHz Pulsempfänger sowie eine Bluetooth-Schnittstelle sind sicherlich gute Kaufargumente, sofern sie im Praxistest halten, was sie versprechen.
Im Folgenden schauen wir hinter die Kulisse der Markenversprechen des Herstellers: Welche Vorteile des Skandika Munin stehen welchen Nachteilen gegenüber? Für wen eignet sich das Gerät und wer sollte mögliche Alternativen in Betracht ziehen? Wir verraten Ihnen außerdem, wo Sie das Produkt günstig online kaufen können.
Kapitelübersicht
Vorteile
- Bluetooth-Schnittstelle
- Pulsgurt-Empfänger
- leise im Betrieb
- Preis-Leistung
- Klappbar
Nachteile
- keine Trainingsprogramme
- LCD nicht beleuchtet
- max. Körpergröße: 185cm
- geringer Trainingswiderstand
Fazit zum skandika Munin
Mit dem Skandika Munin bringt der Hersteller ein Gerät auf den Markt und kannibalisiert auf den ersten Blick seinen eigenen Einsteiger-Ruderer – den Venn von Skandika. Tatsächlich handelt es sich beim Munin um ein gelungenes Upgrade mit besseren Werten in: Belastbarkeit, Trainingsumfang, Design, Widerstandssystem und zudem besitzt es ein Klappmechanismus.
Im Training wirkt der Munin sehr rund und ausgeglichen: Das leise Bremssystem in Kombination mit einer guten Zugführung, dem rutschfesten Haltegriff und dem gelagerten Sitzschlitten auf einer ausbalancierten Monogleitschiene versprechen einen guten Einstieg für Trainingsanfänger. Das Bedienfeld des LCD ist intuitiv zu bedienen und man verliert sich nicht in endlosen Einstellungsmöglichkeiten. Auch die Bluetooth-Schnittstelle hat eine gute Reaktionszeit und überträgt Trainingsdaten zuverlässig an Apps. Sehr gut gefällt uns, dass der Trainingscomputer ein 5,3kHz Pulsgurt-Empfänger besitzt.
Natürlich kann man kein WRX1000 für diesen Preis erwarten – und so hat der Munin keine vorinstallierten Trainingsprogramme. Außer der manuellen Widerstandseinstellung bleibt einem somit die Bluetooth-Verbindung für Entertainment und Trainings-Tracking Apps. Auch vermissen wir beim Trainingscomputer essentielle Anzeigen wie: Durchschnittliche Zeit/500m sowie die Watt-Anzeige.
Das Design ist bewusst minimalistisch gehalten und gefällt uns ebenfalls. Das schlichte mattschwarz fügt sich in nahezu jedes Raumbild. Dank Transportrollen und Klappfunktion kann der Munin nach dem Training in die Ecke gerollt und verstaut werden. Die Fußablage ist nicht verstellbar und an einem ergonomisch geformten Haltegriff hat man ebenfalls gespart – halb so schlimm, wenn Sie es sowieso nicht anders kennen.
Die Magnetbremse in Kombination mit der 8kg Schwungscheibe lässt sich in 16 Stufen einstellen. Tatsächlich ist dies mehr als Spielerei gedacht – der Trainingswiderstand wird durch den manuellen Schaltknauf kaum beeinflusst und wird höchstens Trainingsanfängern etwas abverlangen.
Alles in allem ist der Munin von Skandika ein gutes Einsteigergerät mit einem satten Funktionsumfang und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Bedenken Sie jedoch, dass Sie selbst wenn Sie jetzt erst mit dem Training starten und kontinuierlich rudern, schon sehr bald kein „Anfänger“ mehr sein werden. Spätestens dann werden Sie mit dem Gerät an seine Grenzen stoßen. Das RSX500 von Sportstech sowie das MR-030 von SportPlus könnten hier eine gute Alternative darstellen.
Funktionsumfang und Training
Das Rudergerät verfügt über ein manuell regulierbares Widerstandssystem, das per Drehknauf in 16 Stufen eingestellt werden kann. Allerdings ist der Unterschied zwischen den Stufen nicht sehr deutlich spürbar, so dass die Regulierung eher eine optische als eine funktionale Rolle spielt. Der Widerstand ist für Anfänger ausreichend, aber für Fortgeschrittene oder Profis eher zu gering.
Das skandika munin Rudergerät punktet jedoch mit einer guten Verarbeitung und einer hohen Laufruhe. Die Komponenten sind fein abgestimmt und erzeugen keine störenden Geräusche. Das Training ist daher zu jeder Tageszeit möglich, auch in einer WG oder einem Miethaus. Der Sitz gleitet sanft auf der Aluminiumschiene und die Griffe liegen angenehm in der Hand.
Der Trainingscomputer zeigt die wichtigsten Trainingsdaten an, wie:
- Zeit
- Ruderschläge pro Minute
- Kalorien
- Entfernung
- Puls
- Anzahl der Ruderschläge
Leider fehlen die Anzeige der durchschnittlichen Zeit pro 500 Meter und die Watt-Anzeige, die für ambitionierte Ruderer interessant wären. Das Display ist groß und gut lesbar, die Tasten haben einen guten Druckpunkt und das Menü ist übersichtlich gestaltet. Eine Hintergrundbeleuchtung gibt es nicht, dafür hält der batteriebetriebene Trainingscomputer länger durch.
Ein weiteres Plus des skandika munin ist die Konnektivität. Der Trainingscomputer verfügt über einen 5,3 kHz Pulsgurt-Empfänger, der die Herzfrequenz drahtlos überträgt. Ein Brustgurt muss allerdings separat erworben werden. Außerdem hat der Trainingscomputer einen Bluetooth-Empfänger, der es ermöglicht, das Rudergerät mit verschiedenen Trainings-Apps zu verbinden. So kann man sich zum Beispiel virtuell mit anderen Ruderern messen oder sich von motivierenden Programmen leiten lassen. Die Entertainment-Möglichkeiten sind nahezu unendlich.
Ergonomie und Verarbeitung
Das Skandika Munin hat ein 8 kg Schwungmassensystem in Kombination mit einer Magnetbremse, wodurch einen gleichmäßiger Ruderzug ermöglicht wird. Der Widerstand kann manuell in 16 Stufen eingestellt werden, allerdings sind die Unterschiede zwischen den Stufen nicht sehr groß. Der Widerstand ist für Anfänger ausreichend, aber für Fortgeschrittene oder Profis eher zu gering.
Das Rudergerät Munin hat eine stabile und platzsparende Konstruktion, die eine maximale Körpergröße von 190 cm und ein maximales Körpergewicht von 135 kg erlaubt. Das Gerät kann mit seinen Transportrollen leicht bewegt und mit seiner Klappfunktion platzsparend verstaut werden. Die Mono-Laufschiene ist relativ stabil und sorgt für einen flüssigen und geräuscharmen Lauf des Sitzschlittens.
Das skandika Munin steht auf fünf Füßen, die theoretisch auch dynamische Workouts zulassen, allerdings ist das Gerät dafür nicht optimal ausgelegt. Zwei nivellierbare Standfüße können Bodenunebenheiten ausgleichen und bieten einen festen Stand.
Insgesamt besticht das Munin durch eine einfache Ausstattung, die das Training komfortabel gestaltet. Die Fußablagen sind aus Hartplastik und haben abgerundete Kanten. Die Schnallen haben einen Klettverschluss und halten die Füße sicher fest. Das Sitzpolster ist etwas hart und hat eine gewöhnungsbedürftige Sitzform, die für unser Empfinden nicht durchdacht wirkt und durch die relativ spitze Einkerbung in der Polstermitte, von einigen Sportlern als störend empfunden wird.
Sein relativ schlichtes Design in Schwarz, dass sowohl matte als auch hochglänzende Elemente hat, wirkt durchdacht und zeitlos, aber eben auch etwas unscheinbar und langweilig.
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